Mehr Informationen unter abbrechenabbrechen.de/opencall

Open Call: «Aufbruch statt Abbruch» in München

Die Initiative ‹JustizzentrumErhalten› sucht Ideen und Visionen für das 1977 erbaute Justizzentrum in München. Die Zukunft des Gebäudes ist ungewiss, ein Abriss nicht ausgeschlossen. Abgabe ist am 7. Juni.

Nach dem spekulativen Ideenwettbewerb für das ‹Stadthotel Triemli› in Zürich und der mit «Abbruch oder Aufbruch?» betitelten Diskussionsrunde zur Weiternutzung des Kantonsspitals Baden verfolgt ein Aufruf aus Deutschland ähnliche Ziele:

Ausgangslage
Nächstes Jahr zieht das Justizzentrum München aus seinem aktuellen Standort an der Nymphenburger Strasse in ein neu errichtetes Gebäude am etwas weiter nördlich gelegenen Leonrodplatz. Was dann mit dem Bestandsgebäude aus dem Jahre 1977 passiert, sei «ungewiss», ein Abriss «nicht ausgeschlossen», schreibt die Initiative ‹JustizzentrumErhalten›. Die Initiative wurde im Oktober 2022 als Reaktion auf diesen Umstand gegründet und setzt sich für den Bestandserhalt ein. Sie verfolgt das Ziel, in einem offenen Prozess neue Nutzungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Aktuell lässt der Eigentümer, der Freistaat Bayern, prüfen, inwiefern «maximal viel bezahlbarer Wohnraum» in einem Neubau oder durch einen Umbau entstehen kann, erklären die Initiant*innen. Der Open Call soll das räumliche Potenzial, das im Bestandsgebäude schlummert, sichtbar machen.

Flyer zum Open Call

Aufgabe
Gesucht werden Ideen und Visionen für die Zukunft des Bestandsgebäudes. Die bisher unbekannten Potenziale sollen in Form von starken Bildern zum Vorschein kommen, die sich Neuartigem, Anderem, Unkonventionellem, Mutigem und Experimentellem bedienen – von der Handzeichnung bis zur Videoarbeit. Die Vielfalt der Beiträge soll aufzuzeigen, dass das Bauwerk erhaltenswert ist und Möglichkeiten dazu zur Diskussion stellen. Die eingereichten Ideen leisten einen Beitrag zur Zukunft des Justizzentrums und zum Umgang mit Gebäudebestand im Allgemeinen.

Ausloberin
Bei der Initiative ‹JustizzentrumErhalten› handelt es sich um eine Gruppe von Stadtmacher*innen aus den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung und Urbanistik, die sich seit eineinhalb Jahren mit dem Slogan «AbbrechenAbbrechen» für den Erhalt des Justizzentrums einsetzt. Das Gebäude steht dabei exemplarisch für eine Reihe von Bauwerken in München, die vom Abriss bedroht sind. Das Anliegen wird von zahlreichen Einzelpersonen und Gruppierungen aus der Fachwelt unterstützt. Mehr Informationen zu den Aktivitäten der Initiative ‹JustizzentrumErhalten› gibt es unter abbrechenabbrechen.de.

Verfahren
Open Call – Verfahren zur Weiterführung eines offenen Diskurses für Visionen und Ideen zur Nutzung des Bestandsgebäudes. Umsetzung und Realisierung sind nicht Ziel des Verfahrens. Teilnehmen können alle, die die Zukunft der Stadt mitgestalten und sich am Diskurs beteiligen möchten. Teambildung ist möglich.

Preisgeld
Das zur Verfügung stehende Preisgeld beträgt 5000 Euro. Es wird auf mehrere Einreichungen aufgeteilt.

Preisgericht
Zur Beurteilung der eingereichten Arbeiten will die Initiative ‹JustizzentrumErhalten› eine qualifizierte Jury aus verschiedenen Fachgebieten zusammenstellen. Die Preisgerichtssitzung wird öffentlich stattfinden. Genauer Ort und Zeit werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Die Ergebnisse aus dem Wettbewerb werden ausserdem im Rahmen des Projekts ‹VerhandelBar› präsentiert – einem Projekt von ARCH+ in Kooperation mit ‹JustizzentrumErhalten› und dem Kollektiv ‹PointOfNoReturn› und wird gefördert durch das Kulturreferat der LH München / Public Art München.

Aufgabenstellung
Die Aufgabenstellung kann unter abbrechenabbrechen.de/opencall heruntergeladen werden.

Termine
Veröffentlichung Aufgabenstellung: 8. April 2024
Einreichung Rückfragen: bis 24. April 2024
Rückfragen-Kolloquium: 26. April 2024
Abgabe: 7. Juni 2024
Öffentliche Jurysitzung mit Get-together: Mitte Juli 2024, Ausstellung im Anschluss.

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