Hört, hört! #2

Wie können Landschaftsarchitektinnen und Architekten auch ohne viel Vorwissen zu einer guten Akustik im Aussenraum beitragen? Fünf Entwurfstipps.

Fotos: Istvan Balogh

Wie können Landschaftsarchitektinnen und Architekten auch ohne viel Vorwissen zu einer guten Akustik im Aussenraum beitragen? Fünf Entwurfstipps.

Hochparterre hat mit den Akustikfachleuten Regina Bucher, Beat Hohmann und Simone Mathieu über die akustische Gestaltung von drei städtischen Freiräumen gesprochen. Die fünf Entwurfstipps sind das Fazit aus diesen Gesprächen. 1. Klangraumgestaltung beginnt beim Städtebau Nutzen Sie die Topografie, die Gebäude und Aussenraumelemente, um Aufenthalts- und Erholungsräume vor übermässigem Lärm abzuschirmen. Vermeiden Sie zudem grosse, parallel verlaufende Fassaden, zwischen denen der Schall sich verstärkt. Schon wenige Grad Abweichung vom rechten Winkel können viel bewirken. 2. Leiser ist oft besser – aber nicht nur Ob wir einen Ort als akustisch angenehm empfinden oder nicht, hat stark mit Erwartungen zu tun: Was uns auf dem Marktplatz oder im Skaterpark behagt, kann uns beim Lesen im privaten Innenhof stören. Seien Sie sich deshalb bewusst, für welche Anspruchsgruppen Sie planen und was deren Bedürfnisse sind. 3. Vielfalt tut gut! Glatte Beton- oder Glasfassaden und leere Asphaltplätze klingen so monoton, wie sie aussehen. Entwerfen Sie strukturierte, plastische Fassaden, modellieren Sie die Topografie, nutzen Sie unterschiedliche Bodenbeläge und Möbel im Aussenraum. Das bringt akustische Vielfalt – und damit mehr Aufenthaltsqualität. 4. Klimagerecht ist selten falsch Nicht alles, was dem Klima und der Umwelt dient, ist akustisch sinnvoll. Aber Sie können mit natürlichen Elementen auch kaum etwas falsch machen: Entsiegelte Böden sind wirksame Absorber. Bäume und andere Pflanzen reflektieren und streuen den Schall. Zugleich locken sie Tiere an, deren Geräusche uns wohltun. Auch Wasser tut dem Stadtklang gut, ob als gurgelndes Bächlein, als plätschernder Brunnen oder als stehender Spiegel. 5. Was man sieht, ist, was man hört Sichtbeziehungen sind wichtig – und sie sind auch Hörbeziehungen. Damit lässt sich spielen. Sieht man die Strasse, ist sie auch a...

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